Analytische Therapie

Dr. med. Elisabeth Kurzemann

Als analytische Therapeutin (Ausbildung am C.G. Jung Institut, Zürich Küsnacht) steht für mich in der therapeutischen Tätigkeit die Jung’sche Philosophie im Zentrum. Jung will mit seiner Psychologie allen Aspekten, Lebensäusserungen und Bedürfnissen des Menschen gerecht werden. Deshalb beschäftigt sich die analytische Psychologie nicht nur mit seelischen Erkrankungen, sondern auch mit der gesunden und schöpferischen Entfaltung des Menschen, der Gesellschaft und der Kultur. Hierbei fördert die Jung’sche Psychotherapie die Entwicklung eigener Ressourcen und versteht ein psychisches Problem auch als eine Herausforderung zu einer notwendigen persönlichen Entwicklung. Therapieziel ist es, psychische oder psychosomatische Symptome zu beseitigen, zu bessern, und adäquatere Einstellungs- und Verhaltensweisen zu entwickeln.

In der Therapie ist es mir wichtig, meine Patienten individuell unterstützen und begleiten zu können. Durch die aktive Auseinandersetzung mit belastenden Erfahrungen und konflikthaften Einstellungen soll eine Besserung oder Heilung der aktuellen Krankheitssymptome erreicht werden. Zudem möchte ich - durch individuelle Unterstützung - das kreative Potential und die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten jedes Einzelnen fördern. Mir ist es auch wichtig, die eigene Lebensführung anzusehen, um zukünftigen Stress- und Krisensituationen oder Konflikten besser begegnen zu können.

Ein Anliegen ist mir zudem die Qualität der Gestaltung der Therapeut-Patient-Beziehung. Zu meiner therapeutischen Einstellung gehört u.a. ein engagiertes, akzeptierendes, nicht wertendes Interesse gegenüber jedem Patienten. Vonseiten meiner Patienten erwarte ich das Eingehen eines Arbeitsbündnisses und die Bereitschaft, sich mit dem eigenen "Leidensdruck" auseinander zu setzen, an sich zu arbeiten und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Mein Therapieangebot

Nach der Anmeldung werden Sie zum Erstgespräch (ca. 1 Stunde) eingeladen, wo wir uns kennen lernen und Ihre Anliegen an die Therapie miteinander besprechen werden. Am Ende des Erstgesprächs legen wir dann das weitere Vorgehen fest. In den ersten Therapiestunden erarbeiten wir zunächst einen möglichst klaren Auftrag für die Therapie, den wir im Laufe der Behandlung immer wieder anpassen können. Je nach Komplexität der Situation vereinbaren wir wöchentliche bis zweiwöchentliche Sitzungen (je 1 Stunde), die dann aber auch im weiteren Verlauf je nach Ihren Bedürfnissen angepasst werden. In gewissen Abständen werden wir immer wieder eine Überprüfung der gemeinsam formulierten Behandlungsziele vornehmen.

In der Einzeltherapie stelle ich vor allem den Menschen als Individuum in den Vordergrund. Da kein Mensch dem anderen gleicht, versteht es sich von selbst, dass es keine Patentlösungen für problematisch erlebte Situationen gibt, sondern Lösungen individuell erarbeitet werden wollen. Die Lebensgeschichte und die daraus resultierenden Erfahrungen, Bewertungen und Meinungen spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Nutzt man die aus der Therapie neu gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse für den Umgang mit herausfordernden Situationen im Alltag und traut man sich, eigene einschränkende Meinungen, Bewertungen und Verhaltensweisen kritisch zu hinterfragen, ergibt sich durch die neu gewonnene Offenheit eine neue Sichtweise und Perspektive. Dies hilft oft bereits sehr, wieder einen zuversichtlichen Blick auf die Gegenwart und Zukunft werfen zu können.

Im Rahmen einer Einzeltherapie kann es hilfreich sein, wichtige Menschen aus dem nahen Umfeld, wie Partner oder Kinder oder auch Arbeitgeber zu einzelnen Sitzungen einzuladen, wenn Sie und ich dies für sinnvoll halten. Den Einbezug von Personen aus dem nahen Umfeld bespreche ich mit meinen Patienten stets gut vor und nach.

Medikamente gebe ich in Form von Rezepten ab, wenn ich mit dem Patienten/ der Patientin zu dem Ergebnis komme, dass dies notwendig ist. Ein offener und kritischer Austausch über Wirkungen und Nebenwirkungen ist mir dabei sehr wichtig.

 

Man muss jeden Menschen wirklich als Menschen nehmen und darum seiner Eigenart entsprechend behandeln.

(C.G. Jung)

Dr. med. Elisabeth Kurzemann

Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH